An der Wand sollten nicht viele Urkunden und Diplome hängen, sondern Spiegel.

 

Als Lehrer eines Oshiro Dojos stehen wir in einer lebendigen Tradition der alten Kampfkünste Okinawas. Regelmäßig bilden wir uns durch öffentliche Lehrgänge und private Trainingseinheiten mit Oshiro Toshihiro Shihan (9. Dan) und Roberto Romero Sensei (5. Dan) weiter. Wir haben das Glück, von Menschen unterrichtet zu werden, die ihr Leben der technischen Hinterfragung, Erforschung und Lehre des Shorin Ryu Karate und des Yamanni Ryu Kobudo gewidmet haben. 

Der Satz „Wer meint, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden“, trifft insbesondere auf diejenigen zu, die den Weg der Kampfkunst beschreiten. Diesen Weg sollte man nicht mit dem Ziel vor Augen starten, möglichst schnell einen Schwarzgurt umbinden zu dürfen. Anfangs mag man denken, es wäre mit dem Schwarzen um die Hüfte alles erreicht. Man könnte jedoch später enttäuscht sein, denn der Weg ist mit dem Schwarzgurt keineswegs abgeschlossen, sondern geht immer weiter. Ein trauriger Trend hat sich längst verfestigt, nachdem Studenten in mancherlei Stilen einfach eine bestimmte Anzahl an Lehrgängen besuchen, um dann einen Geldbetrag zu zahlen und dafür immer höhere Schwarzgurtgraduierungen erhalten. Somit verlieren Graduierungen im Danbereich immer weiter an Wert. Sie wurden zur Massenware. Für jede Stufe der Entwicklung, sollte man sich Zeit nehmen, sie genießen und sich im Spiegel beobachten. Denn der Spiegel zeigt uns unverblümt unseren derzeitigen technischen Stand. Den fortwährenden Willen zur Selbstreflexion, sollten wir nicht verlieren. Meiner persönlichen Meinung nach, sollten wir bestimmte Danregionen den Okinawanern oder auch den Japanern gänzlich überlassen. Allzu oft lässt sich beobachten, dass ausserhalb Japans aus übertriebenen persönlichen Ehrgeiz oder aufgrund der größeren Aussenwirkung nach hohen Dangraduierungen gestrebt wird. Dies widerspricht dem Hintergrund solcher Graduierungen und führt diese ad absurdum. 

Oshiro Toshihiro Shihan (9. Dan Karate, 8. Dan Kobudo) wurde am 01.5.1949 in Haneji (Okinawa) geboren.
Er wurde in persönlicher Lehre durch Kishaba Chogi (1934-2017) im Yamanni Ryu und Kishaba Chokei (1929-2000) in Saijutsu unterrichtet. Zu seinen Karatelehrern gehören Nagamine Shoshin und Shima Sensei. Man sagt, dass das Yamanni Ryu auf Karatelegenden wie Matsumura Sokon und Tode Sakugawa zurückgeht und ursprünglich nicht vom Karate abgetrennt trainiert wurde. Oshiro Toshihiro stellte über Jahrezehnte intensive Forschungen zum Yamanni Ryu und dem Karate vor 1900 an. Als einer der weinigen hinterfragte er das Karate und Kobudo Okinawas und untersuchte auch, wie es zu den Vereinfachungen und veränderten Interpretationen der Techniken kam. So zog Oshiro einzigartige und plausible Rückschlüsse auf die alte, hochentwickelte Bewegungsmotorik und Technikidee.

Oshiro Toshihiro Shihan (9. Dan)

Wer seine Bewegungsdynamik sieht, spürt sofort, dass etwas anders ist – feiner, eleganter aber dennoch höchst kraftvoll und effizient. Die Kata erscheinen in einer unglaublich ansprechenden Lebendigkeit. Das vergessene „Geheimnis“ hinter den Kata des Karate, sagt Shihan, beginnt mit der imaginären Präsenz des Gegners und dem steten Schutz der Mittellinie (Seichusen). Daraus resultiert, wie man sich im Raum entlang bewegt (Enbusen und Schwerpunktverlagerung). Techniken sollen über alle Distanzen effektiv sein, beginnen bei quasi 0cm. Bewegungen erfordern das bewusste Einsetzen von Gamaku. Also mehr dem Tailenbereich, als dem darunter liegenden Hüftbereich. Sein Ansatz umfasst das bewusste Verlagern des eigenen Schwerpunktes nach ausserhalb der eigenen Standfläche (dynamische statt statische Stände) und den effektiven Einsatz aller Gelenke und Muskeln des Körpers durch eine zielgerichtete Streckspannung, nicht als pauschale Anspannung am Ende einer Technik. Weitere entscheidende Faktoren sind das Setzen der Füße, das Verbergen der eigenen Intention vor dem Gegner, sowie das Verschleiern der Arm-/ Beintechniken in der eigenen Körperbewegung. Dies sind wesentliche Prinzipien seiner Form der alten Kampfkunst und ihrer Kata, welche in den modernen Karatestilen so nicht mehr zu finden sind. Interviews und Videos von und mit Shihan sind hier zu finden.

Roberto Romero Sensei (5. Dan Shorin Ryu Karate, 3. Dan Yamanni Ryu Kobudo).

Roberto Romero Sensei (5. Dan) ist einer von Oshiro Shihans langjährigsten Stilvertretern für Deutschland. Neben Roberto stehen Jörg Rippert, Ralf Smolin und Steven Utracik an der Spitze des RBKD Deutschland.

Robertos Dojo befindet sich in Dresden. Er bietet jedes Jahr mehrere Lehrgänge in Deutschland an. Jahrzehntelang trainierte er Shotokan Karate nach Shirai Hiroshi. Als er jedoch auf Oshiro Shihan traf, erkannte er sofort dessen unglaublich ausgefeilte Bewegungsart und entschloss sich, sein Leben fortan dem Studium und der Verbreitung dieser Kunst zu widmen. Seinen eigentlichen Beruf gab er auf, um mehr Zeit für das Studium zu haben. Auch Oshiro Shihan gibt mehrfach im Jahr Karate- und Kobudolehrgänge in ganz Deutschland. Beide bilden auch uns regelmässig in öffentlichen wie auch in privaten Unterrichtseinheiten weiter. Roberto Romero wurde im Jahr 2009 mein Lehrer und er führte mich zu Oshiro Shihan.

 

 

 

 

In der Gruppe Oshiro Dojo Hamburg unterrichten:

Oliver Hofmann, Dojogründer Hamburg (2. Dan Shorin Ryu Karate, 2. Dan Yamanni Ryu Kobudo, 2. Dan Hachiman und Mugai Ryu Battojutsu).

Oliver (2. Dan). Seit über 30 Jahren begeistere ich mich für den Weg und die Philosophie der asiatischen Kampfkünste. Diese Faszination packte mich bereits im Kindesalter vor 40 Jahren, zählt man den Einstieg in das Florettfechten als Siebenjähriger mit. Geboren wurde ich 1974 und begann 1988 mit dem Training des Shotokan Karate. Bei den sehr erfahrenen Karatelehrern R. Waliczek (3. Dan) und J. Töpfer (6. Dan) war ich direkt sehr gut aufgehoben. Die vielseitige Art der Körperbewegung und der kraftvolle Ausdruck der Techniken begeisterte mich so sehr, dass mein Trainingspensum bald 5 Tage die Woche in mehreren Vereinen umfasste. Joachim und Reinhold bin ich sehr dankbar und möchte die Jahrzehnte mit ihnen nicht missen.

Nach ca 15 Jahren der intensiven Praxis, interessierten mich die Hintergründe und Wurzeln des Karate aber immer mehr. Fragen zu Technik und Prinzip kamen auf. Die Qualität der Antworten in der mir bekannten Karatewelt wurde für mein persönliches Empfinden immer unbefriedigender. Also begab ich mich auf eine langjährige Suche, während derer ich mehrere Karate Stile parallel trainierte. Immer wieder blieben jedoch viele Fragen unbeantwortet. Ob hier oder dort, vieles schien verändert worden zu sein, ohne das es dafür zufrieden stellende Begründungen gab. Der reine Sportaspekt und die moderne Interpretation und Vermarktung der Kampfkunst stellten mich nicht mehr zufrieden. Zu groß war das Augenmerk des Verbandes auf den Wettkampf und der Darstellung seiner Sieger auf Titelseiten. Dutzende verschlungene Bücher brachten ebenfalls nur vage Hinweise, ohne tiefere Relevanz. Alte Versionen bestimmter Kata wurden zwar bereits per DVD vermarktet, aber es schimmerte durch, dass der Ausführende vermutlich nur die äußere Hülle der Kata zu zeigen vermochte. Karateka aus dem Westen besuchten okinawanische Meister und bekamen Kataabläufe gezeigt, welche bis dato ausserhalb Okinawas nahezu unbekannt waren. Diese Abläufe ließen sich als Lehrvideo verpackt und mit einigen Anwendungen ergänzt gut verkaufen. Dennoch blieben sie lediglich an der Oberfläche kratzend, da diese Karateka die Motorik ihres oftmals modernen Hauptstils mit der alten Katahülle vermischten. Es fehlte also stets das gewisse Etwas, welches einen deutlichen Unterschied zum bereits Bekannten auszumachen vermochte.

Cornelius Lockau Sensei

Auf der Suche nach Verbindungen des Schwertes zum Karate, gesellte sich 2007 die japanische Schwertkunst „Iaido“ unter Cornelius Lockau Sensei (5. Dan) in mein Trainingsprogramm. Insbesondere beschäftige ich mich mit den Kata der Hasegawa Eishin Ryu Schule. Parallelen zu Bewegungen des Karate tauchten direkt auf. Auch im Iaido hat das Hiki-Te eine sehr wichtige Bedeutung. Während das Hiki-Te im Karate eher den Charakter eines Platzhalters für alle möglichen Anwendungen hat, dient diese Bewegung beim Schwert der schnelleren Einsatzbereitschaft der Klinge.

Während meiner Vorbereitungen auf den 3. Dan im Shotokan Karate, traf ich schließlich auf Roberto Romero Sensei und über ihn auch auf Oshiro Shihan. Seit dem Jahre 2008 bin ich nun Schüler dieser beiden Meister. Obwohl der Unterschied ihres Karates zu dem, was ich bis dato kannte, einem Kulturschock gleich kam, war mir sofort klar das ich gefunden hatte, wonach ich so lange suchte. Diese Erfahrung machte den daraufhin notwendigen Aufwand der Umstellung mehr als wieder gut. Es bedeutet natürlich auch eine Aufgabe des in den Jahrzehnten zuvor Erreichten. Das Können dieser Meister und die Plausibilität und Anwendbarkeit der Techniken, hatte ich so vorher nirgendwo gesehen. Oshiros Dynamik, Flexibilität und Leichtigkeit der Technik bei gleichzeitiger Effektivität ist meiner Meinung und Erfahrung nach beispiellos. Natürlich gehört ein intensives Training, Selbstreflexion und Schweiß dazu, will man sich diese faszinierende Form der kämpferischen Bewegung aneignen. Sie unterscheidet sich in fast sämtlichen Aspekten von den moderneren Ansätzen von Technik, Prinzip und Kraftgenerierung. Gleichzeitig beinhaltet sie einen wertvollen Teil des okinawanischen Kulturvermächtnisses und benutzt die Kata des Karate auf äusserst stimmige Art und Weise. Im Jahr 2009 führte ich das Shorin-Ryu Karate und Yamanni-Ryu Kobudo in Hamburg ein. Der Unterricht fand von Anfang an im Rahmen des Sportangebotes der HTBU e.V. in Hamburg Barmbek statt.

 

Auch das Schwert kann auf Okinawa studiert werden (Hamamoto Hisao Soke)
Hamamoto Sensei beim Privattraining 2023

Im Jahre 2019 traf ich auf Okinawa zufällig mit dem in einer direkten Samurai Tradition stehenden Hamamoto Hisao Soke zusammen. Der vor 40 Jahren nach Okinawa gezogene Japaner, unterrichtet auf Okinawa in seiner kleinen Gruppe und in privaten Trainingseinheiten. Hamamoto Sensei führte mich 2020 10 Tage lang im Einzelunterricht in die Technik und Kata seines Familienstils Hachiman Ryū sowie in das Mugai Mushōkai Ryū ein. Während der Zeit, in der sich Japan aufgrund der Covidpandemie in Isolation befand, übte ich das Erlernte selbstständig weiter. Ich hatte reichlich Notizen angefertigt. Nachdem Japan die Schranken wieder öffnete, unternahm ich bis heute 3 mal jährlich Okinawareisen.
Neben den traditionell überlieferten Kata sind die Art des Ziehens (Nukitsuki) und Wegsteckens (Chiburi und Noto) des Schwertes besonders interessant. Berücksichtigt wird dabei auch, dass ein zweites Schwert, das etwas kürzere Wakizashi getragen wird. Würde die rechte Hand einfach nach links Richtung Langschwert greifen, würde sie versehentlich das sich im Weg befindliche Kurzschwert greifen und ziehen. Eine unglückliche Situation. Somit unterscheiden sich selbst die Basics des Ziehens und Wegsteckens erheblich von der mir bis dato bekannten Art und Weise. Siehe „Unterricht bei einem Samurai“.

 

 

Gregory Garloff (1. Dan Shorin Ryu Karate, 1. Kyu Yamanni-Ryu,1. Kyu Shotokan Karate)

Gregory (1. Dan Karate). Gregory stieg, vom Shotokan Karate kommend, bei Oliver ein. Nachdem er kurz vor dem 1. Dan im Shotokan Karate stand und seine Linie nicht direkt beenden wollte, entschied er sich, beide Stile parallel zu trainieren. Aufgrund der in vielerlei Hinsicht konträren Ansätze beider Richtungen, trat er bald gänzlich zum Shorin Ryu über und widmet sich seitdem eines intensiven Trainings. Durch sein intensives Training, machte er schnell Fortschritte und unterrichtet mittlerweile im hamburger Dojo.

Carsten. Freitags bietet Carsten Training bei der HTBU an. Er stieg bereits zu Gründungszeiten von Olivers Dojo in das Training ein und ist mittlerweile auch Schüler von Shihan Oshiro, und Roberto Romero. Carsten ist Gründer des Dojo Lüneburg, wo er Karate und Kobudo unterrichtet. Zudem gründete er bereits vorher einen Weg der Heilgymnastik, das Tenshido-Ryu und bindet sein Wissen als Heilpraktiker in das Training ein. Nach seiner Dojogründung hat er schnell eine starke Gruppe aufgebaut, in welcher die traditionelle Dojoatmosphäre gelebt wird. Carsten und Oliver arbeiten eng zusammen. Ich freue mich über die Verbundenheit beider Dojoleiter.

 
Carsten (rechts, 1. Dan Shorin Ryu Karate, 1. Kyu Yamanni Ryu Kobudo) und Oliver
Carsten

 

 

 

 

 

 

 

 

Oshiro Dojo Stade.

Über unser hamburger Dojo wurde den heutigen Lehrern des Oshiro Dojo Stade, Nadine und Nils Michel (beide 1. Dan Shorin Karate und Kobudo), nach anfänglichem Training in Hamburg der Kontakt mit Roberto Romero Sensei und Oshiro Shihan hergestellt. Bei Interesse am Training in Stade, wendet euch bitte direkt an die beiden.
Zitat ihrer Webseite: „Auf der Suche nach den Wurzeln des Karate lernten Nadine und Nils 2008 Sensei R. Romero kennen, der die Prinzipien und Lehren von Shihan Toshihiro Oshiro (9.Dan) vermittelt. Begeistert stellten sie den doch starken Unterschied zum modernen bisher bekannten Karate-Stilen fest. Und begann 2010 das Shorin-Ryu Karate und das Yamanni-Ryu Kobudo zu studieren. 2012 verabschiedete sie sich ganz vom Kempo Karate.“
Zusammen richten die Oshiro-Dojos im Norden Deutschlands regelmäßig Lehrgänge mit R. Romero Sensei (5. Dan) aus. Diese Lehrgänge sind stil- und verbandsunabhängig. Lehrgänge und Training sind offen für jeden Neugierigen.

 

 

Der Verband R.B.K.D – Ryukyu Bujutsu Kenkyu Doyukai.

Der R.B.K.D wurde 1985 von Sensei Chogi Kishaba in Okinawa und Shihan Toshihiro Oshiro in den USA gegründet. Das Ziel dieser Organisation ist die Erforschung und Entwicklung des Okinawa-Karate und der Kobujutsu-Techniken, sowie die Propagierung der authentischen Tradition der Kampfkünste Okinawas, speziell der des Yamanni-Ryu. T. Oshiro ist seit dem Tod Kishabas das Oberhaupt des Verbands. Kishaba Chogi Sensei war ein direkter Schüler von Chinen Masami (Begründer des Yamanni-Ryu). Masami Chinen lebte in Shuri und praktizierte Shorin-Ryu Karate und Yamanni-Ryu Bojutsu.

Das R.B.K.D.-Lehrprogramm konzentriert sich auf die Waffen Okinawas mit dem Schwerpunkt auf Bo und Sai. Die bis zu den Karate (Tode) und Kobudo Meistern des 18. Jhdts zurückreichende Basis des R.B.K.D. ist das Yamanni-Chinen Ryu Bojutsu. Die Absicht des R.B.K.D. ist es, durch Übung der einzigartigen Beinarbeit und Körperdynamik des Yamanni-Ryu jedem Schüler das Verständnis für die okinawanischen Kampfkünste zu erleichtern. Der R.B.K.D. ist offen für Neueinsteiger und Praktizierende aller Stile, die Interesse an den traditionellen Kampfkünsten Okinawas haben.

Teruo Chinen (Goju Ryu Karate), dessen Großonkel Masami Chinen war, sagt in einem Interview über die Chinen Familie und die Kampfkunst Okinawas:
F: Sensei, in welcher Beziehung stehen Sie zu Chinen Masami Sensei vom Yamanni-ryu?
A: Er überbrachte zwei Künste: Eine ist ein Waffensystem und die andere ist das Shorin-ryu Karate. Masami Chinen war mein Großonkel. Er lebte in Shuri auf Okinawa und arbeitete genauso wie mein Bruder im Rathaus von Shuri. Ich nannte ihn Großonkel Shobi. Das Kanji-Zeichen für Masa kann auf chinesisch auch als „Sho“ oder „Sei“ ausgesprochen werden. Das war unsere Familienabstammungslinie. Meine Familie praktizierte beides – Shorin-ryu und auch die Waffenkunst des Yamanni-ryu. Laut der Auskunft meines Bruders, unterrichtete mein Vater Waffenkunst in Kobe, Japan, als Amateur. Aber weil er japanischer Marineoffizier war, übernahm er die japanische Weise und benutzte nicht mehr den Masa-Namen für seine Kinder. Konsequenterweise erhielten meine 3 Brüder und ich alle japanischen Vornamen – Akira, Hirokazu, Teruo und Toshio. Keine chinesischen Namen mehr, keine Masa-Linie mehr.
F: Abschließend noch Sensei, denken Sie, dass Waffentraining eine gute Ergänzung für das Karate ist?
A: Absolut. Selbst das Kendo-Training ist für suburi (Üben des Schneidens) gut. Das Waffensystem von Okinawa, wie Kon (Bo), Sai, Tunfa, Nunchaku, bietet eine Form des Kiguundo (Ergänzungstraining) welches von unschätzbarem Wert für die Handgelenks- und Armarbeit sowie für die Körperkoordination und für das Kime (Fokussierung) ist. Darüber hinaus sollten Waffenschüler über gute Grundlagen im Karate verfügen.

 

 

 

 

Instruktorentraining mit Oshiro Shihan auf Okinawa. Mit dabei Jörg und Oliver vom Oshiro Dojo Hamburg.