An der Wand sollten nicht möglichst viele Urkunden und Diplome hängen, sondern Spiegel.

 

Okinawa, 2017 (Shihan, Gregory, Jörg, Oliver)

Als Lehrer eines Oshiro Dojos stehen wir in einer lebendigen Tradition der alten Kampfkünste Okinawas. Regelmäßig bilden wir uns durch öffentliche Lehrgänge und private Trainingseinheiten mit Oshiro Toshihiro Shihan (9. Dan) weiter. Wir haben das Glück, von einem Menschen unterrichtet zu werden, der sein Leben der technischen Hinterfragung, Erforschung und Lehre des Shorin Ryu Karate und des Yamanni Ryu Kobudo gewidmet hat. 

Der Satz „Wer meint, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden“, trifft insbesondere auf diejenigen zu, die den Weg der Kampfkunst beschreiten. Diesen Weg sollte man nicht mit dem Ziel vor Augen starten, möglichst schnell einen Schwarzgurt umbinden zu dürfen. Anfangs mag man denken, es wäre mit dem Schwarzen um die Hüfte alles erreicht. Man könnte jedoch später enttäuscht sein, denn der Weg ist mit dem Schwarzgurt keineswegs abgeschlossen, sondern geht immer weiter. Ein trauriger Trend hat sich längst verfestigt, nachdem Westler auch in Japan in mancherlei Stilen einfach eine bestimmte Anzahl an Lehrgängen besuchen, um dann einen Geldbetrag zu zahlen und dafür immer höhere Schwarzgurtgraduierungen erhalten. Graduierungen im Danbereich immer weiter an Wert, je mehr es um Ego, Macht oder dem Anlocken möglichst vieler zahlender Schüler geht. Sie wurden zur Massenware. Für jede Stufe der Entwicklung, sollte man sich Zeit nehmen, sie genießen und sich im Spiegel beobachten. Denn der Spiegel zeigt uns unverblümt unseren derzeitigen technischen Stand. Den fortwährenden Willen zur Selbstreflexion, sollten wir nicht verlieren. Meiner persönlichen Meinung nach, sollten wir bestimmte Danregionen den Okinawanern oder auch den Japanern gänzlich überlassen. Allzu oft lässt sich beobachten, dass ausserhalb Japans aus übertriebenen persönlichen Ehrgeiz oder aufgrund der größeren Aussenwirkung nach hohen Dangraduierungen gestrebt wird. Dies widerspricht dem Hintergrund solcher Graduierungen und führt diese ad absurdum. 

Okinawa 2024



Oshiro Toshihiro Shihan (9. Dan Karate, 8. Dan Kobudo) wurde am 01.5.1949 in Haneji (Okinawa) geboren.
Er wurde in persönlicher Lehre durch Kishaba Chogi (1934-2017) im Yamanni Ryu und Kishaba Chokei (1929-2000) in Saijutsu unterrichtet. Zu seinen Karatelehrern gehören Nagamine Shoshin und Shima Sensei. Man sagt, dass das Yamanni Ryu auf Karatelegenden wie Matsumura Sokon und Tode Sakugawa zurückgeht und ursprünglich nicht vom Karate abgetrennt trainiert wurde. Oshiro Toshihiro stellte über Jahrezehnte intensive Forschungen zum Yamanni Ryu und dem Karate vor 1900 an. Als einer der weinigen hinterfragte er das Karate und Kobudo Okinawas und untersuchte auch, wie es zu den Vereinfachungen und veränderten Interpretationen der Techniken kam. So zog Oshiro einzigartige und plausible Rückschlüsse auf die alte, hochentwickelte Bewegungsmotorik und Technikidee.

Oshiro Toshihiro Shihan (9. Dan)

Wer seine Bewegungsdynamik sieht, spürt sofort, dass etwas anders ist – feiner, eleganter aber dennoch höchst kraftvoll und effizient. Die Kata erscheinen in einer unglaublich ansprechenden Lebendigkeit. Das vergessene „Geheimnis“ hinter den Kata des Karate, sagt Shihan, beginnt mit der imaginären Präsenz des Gegners und dem steten Schutz der Mittellinie (Seichusen). Daraus resultiert, wie man sich im Raum entlang bewegt (Enbusen und Schwerpunktverlagerung). Techniken sollen über alle Distanzen effektiv sein, beginnen bei quasi 0cm. Bewegungen erfordern das bewusste Einsetzen von Gamaku. Also mehr dem Tailenbereich, als dem darunter liegenden Hüftbereich. Sein Ansatz umfasst das bewusste Verlagern des eigenen Schwerpunktes nach ausserhalb der eigenen Standfläche (dynamische statt statische Stände) und den effektiven Einsatz aller Gelenke und Muskeln des Körpers durch eine zielgerichtete Streckspannung, nicht als pauschale Anspannung am Ende einer Technik. Weitere entscheidende Faktoren sind das Setzen der Füße, das Verbergen der eigenen Intention vor dem Gegner, sowie das Verschleiern der Arm-/ Beintechniken in der eigenen Körperbewegung. Dies sind wesentliche Prinzipien seiner Form der alten Kampfkunst und ihrer Kata, welche in den modernen Karatestilen so nicht mehr zu finden sind. Interviews und Videos von und mit Shihan sind hier zu finden.

 

Roberto Romero

Bis zu seinem Austritt aus dem RBKD im Jahr 2025, war Roberto Romero Sensei (zuletzt 5. Dan) unser Senpai (Senior Lehrer) in Deutschland. Wir bildeten uns regelmässig in öffentlichen wie auch in privaten Unterrichtseinheiten bei ihm weiter. Im Jahr 2009 führte er mich zu Oshiro Shihan. Derzeit stehen Jörg Rippert, Ralf Smolin und Steven Utracik an der Spitze des RBKD in Deutschland.

 

 

 

 

 

 

In der Gruppe Oshiro Dojo Hamburg unterrichten:

Oliver Hofmann

Dojogründer: Oliver (geb. 1974)
(2. Dan Shotokan, 2. Dan Shima Ha Shorin Ryu Karate, 2. Dan Yamanni Ryu Kobudo, 2. Dan Hachiman/ Mugai Ryu Battojutsu).


Seit über 35 Jahren begeistere ich mich für den Weg und die Philosophie der asiatischen Kampfkünste. Diese Faszination packte mich bereits im Kindesalter vor über 40 Jahren, zählt man den Einstieg in das Florettfechten als Siebenjähriger mit. Geboren wurde ich 1974 und begann 1988 mit dem Training des Shotokan Karate. Bei den sehr erfahrenen Karatelehrern R. Waliczek (3. Dan) und J. Töpfer (6. Dan) war ich direkt sehr gut aufgehoben. Die vielseitige Art der Körperbewegung und der kraftvolle Ausdruck der Techniken begeisterte mich so sehr, dass mein Trainingspensum bald 5 Tage die Woche in mehreren Vereinen umfasste. Joachim und Reinhold bin ich sehr dankbar und möchte die Jahrzehnte mit ihnen nicht missen.

Nach ca 15 Jahren der intensiven Praxis, interessierten mich die Hintergründe und Wurzeln des Karate aber immer mehr. Fragen zu Technik und Prinzip kamen auf. Die Qualität der Antworten in der mir bekannten Karatewelt wurde für mein persönliches Empfinden immer unbefriedigender. Also begab ich mich auf eine langjährige Suche, während derer ich mehrere Karate Stile parallel trainierte. Immer wieder blieben jedoch viele Fragen unbeantwortet. Ob hier oder dort, vieles schien verändert worden zu sein, ohne das es dafür zufrieden stellende Begründungen gab. Der reine Sportaspekt und die moderne Interpretation und Vermarktung der Kampfkunst stellten mich nicht mehr zufrieden. Zu groß war das Augenmerk des Verbandes auf den Wettkampf und der Darstellung seiner Sieger auf Titelseiten. Dutzende verschlungene Bücher brachten ebenfalls nur vage Hinweise, ohne tiefere Relevanz. Alte Versionen bestimmter Kata wurden zwar bereits per DVD vermarktet, aber es schimmerte durch, dass der Ausführende vermutlich nur die äußere Hülle der Kata zu zeigen vermochte. Karateka aus dem Westen besuchten okinawanische Meister und bekamen Kataabläufe gezeigt, welche bis dato ausserhalb Okinawas nahezu unbekannt waren. Diese Abläufe ließen sich als Lehrvideo verpackt und mit einigen Anwendungen ergänzt gut verkaufen. Dennoch blieben sie lediglich an der Oberfläche kratzend, da diese Karateka die Motorik ihres oftmals modernen Hauptstils mit der alten Katahülle vermischten. Es fehlte also stets das gewisse Etwas, welches einen deutlichen Unterschied zum bereits Bekannten auszumachen vermochte.

Cornelius Lockau Sensei

Auf der Suche nach Verbindungen des Schwertes zum Karate, gesellte sich 2007 die japanische Schwertkunst „Iaido“ unter Cornelius Lockau Sensei (5. Dan) in mein Trainingsprogramm. Insbesondere beschäftige ich mich mit den Kata der Hasegawa Eishin Ryu Schule. Parallelen zu Bewegungen des Karate tauchten direkt auf. Auch im Iaido hat das Hiki-Te eine sehr wichtige Bedeutung. Während das Hiki-Te im Karate eher den Charakter eines Platzhalters für alle möglichen Anwendungen hat, dient diese Bewegung beim Schwert der schnelleren Einsatzbereitschaft der Klinge.

Während meiner Vorbereitungen auf den 3. Dan im Shotokan Karate, traf ich schließlich auf Roberto Romero Sensei und über ihn auch auf Oshiro Shihan. Seit dem Jahre 2008 bin ich nun Schüler dieser beiden Meister. Obwohl der Unterschied ihres Karates zu dem, was ich bis dato kannte, einem Kulturschock gleich kam, war mir sofort klar das ich gefunden hatte, wonach ich so lange suchte. Diese Erfahrung machte den daraufhin notwendigen Aufwand der Umstellung mehr als wieder gut. Es bedeutet natürlich auch eine Aufgabe des in den Jahrzehnten zuvor Erreichten. Das Können dieser Meister und die Plausibilität und Anwendbarkeit der Techniken, hatte ich so vorher nirgendwo gesehen. Oshiro Shihans Dynamik, Flexibilität und Leichtigkeit der Technik bei gleichzeitiger Effektivität ist meiner Meinung und Erfahrung nach beispiellos. Natürlich gehört ein intensives Training, Selbstreflexion und Schweiß dazu, will man sich diese faszinierende Form der kämpferischen Bewegung aneignen. Sie unterscheidet sich in fast sämtlichen Aspekten von den moderneren Ansätzen von Technik, Prinzip und Kraftgenerierung. Gleichzeitig beinhaltet sie einen wertvollen Teil des okinawanischen Kulturvermächtnisses und benutzt die Kata des Karate auf äusserst stimmige Art und Weise. Im Jahr 2009 führte ich das Shorin-Ryu Karate und Yamanni-Ryu Kobudo in Hamburg ein. Der Unterricht fand von Anfang an im Rahmen des Sportangebotes der HTBU e.V. in Hamburg Barmbek statt.

 

Auch das Schwert kann auf Okinawa studiert werden (2020, Okinawa mit Hamamoto Hisao Soke)
Hamamoto Sensei beim Privattraining Okinawa, Sep 2024

Im Jahre 2019 traf ich auf Okinawa zufällig mit dem in einer direkten Samurai Tradition stehenden Hamamoto Hisao Soke zusammen. Der vor 40 Jahren nach Okinawa gezogene Japaner, unterrichtet auf Okinawa in seiner kleinen Gruppe und in privaten Trainingseinheiten. Hamamoto Sensei führte mich 2020 10 Tage lang im Einzelunterricht in die Technik und Kata seines Familienstils Hachiman Ryū sowie in das Mugai Mushōkai Ryū ein. Während der Zeit, in der sich Japan aufgrund der Covidpandemie in Isolation befand, übte ich das Erlernte selbstständig weiter. Ich hatte reichlich Notizen angefertigt. Nachdem Japan die Schranken wieder öffnete, unternahm ich bis heute 3 mal jährlich Okinawareisen.
Neben den traditionell überlieferten Kata sind die Art des Ziehens (Nukitsuki) und Wegsteckens (Chiburi und Noto) des Schwertes besonders interessant. Berücksichtigt wird dabei auch, dass ein zweites Schwert, das etwas kürzere Wakizashi getragen wird. Würde die rechte Hand einfach nach links Richtung Langschwert greifen, würde sie versehentlich das sich im Weg befindliche Kurzschwert greifen und ziehen. Eine unglückliche Situation. Somit unterscheiden sich selbst die Basics des Ziehens und Wegsteckens erheblich von der mir bis dato bekannten Art und Weise. Siehe „Unterricht bei einem Samurai“.

Okinawa, Nov. 2024
Okinawa, März 2025
Okinawa, März 2024
Hamburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Michael (1. Dan Shotokan, Shodan Ho Shima Ha Shorin Ryu Karate, 3. Kyu Yamanni Ryu Kobudo). Michael stieg vom Shotokan Karate kommend bei Oliver ein. Bereits zu dieser Zeit kannte er durch sein tiefes Interesse an älteren Karateformen bereits viele Matsubayashi Shorin Ryu Kata vom Ablauf. Durch sein intensives Training, machte er schnell Fortschritte und unterrichtet mittlerweile im hamburger Dojo.

Michael berichtet über seinen Werdegang in den Kampfkünsten:

Mit zwölf Jahren bin ich, angetrieben von den damaligen Kung Fu Filmen und den Nachwirkungen von Bruce Lee, zum Judo in den JGS gekommen. Im Alter von 16 Jahren, habe ich die Karate Sparte beim TSG entdeckt. Zuvor hatte ich schon bei der einen oder anderen Stunde im JGS beim Ju Jutsu geschnuppert.

Das Shotokan Karate beim TSG war mit seinen Schlägen und Tritten näher am Kung Fu. So trainierte ich zwischen 16 und 18 Judo und Karate und zwischendurch Ju Jutsu.

Dann war die Schulzeit vorbei und es blieb aufgrund der Arbeitszeit das Karate übrig. Neben der Faszination des Kämpfens, spielte für mich immer auch der Selbstverteidigungsaspekt eine wichtige Rolle. Ich war klein und schmächtig. Mit 19 kam die nächste Veränderung. Ich wollte kräftiger werden. Das Saitama Fitness Center bot mir die Möglichkeit für Kraft- und Karatetraining. Also wechselte ich dort hin. Neben Shotokan Karate und Krafttraining, kam ich mit Tang Lang Kung Fu in Berührung und nutzte die Möglichkeit, auch die eine oder andere Ju Jitsu Stunde zu absolvieren. Mein damaliger Karatetrainer bevorzugte selbst das Kämpfen. Er hatte einige Zeit bei Thomas Born Unterricht gehabt. Den Älteren unter uns wohl noch ein Begriff. So zogen wir uns auch das eine oder andere Mal Faust- und Fußschützer an und betrieben eher Kickboxen. Kata war nicht so angesagt, gehörte aber dazu.

Mit 27 kam der nächste Umbruch in meinem Leben: Meine Frau. Wieder verließ ich den Verein, um etwas zu finden, dass wir zusammen trainieren konnten. Wir probierten einiges aus, wie Aikido oder Esdo, um dann beim Wado-Ryu Karate zu landen. Unser Trainer, ein damals schon betagter, aber extrem fitter Seebär, hatte seine ersten drei Dan Prüfungen beim Stilbegründer Otsuka Sensei gemacht. Er war damals schon ein Urgestein des Karate und ein Fundus an Wissen im Rang des 5. Dan. Bei ihm trainierten wir einige Jahre Karate und Kobudo.

Als meine Frau schwanger wurde, war es Zeit, den Verein zu verlassen. Ohne Trainer, ohne Verein begab ich mich auf die Suche nach den Ursprüngen des Karate. Ich entdeckte ältere Versionen der modernen Kata und begann alleine zu trainieren. Autodidaktisch eignete ich mir eine Vielzahl von Kata an. Ob Goju-, Shito-, Shorin-, Ryuei-Ryu oder auch Hakuzuru-Ken – ich studierte und eignete es mir an. Dabei vergaß ich jedoch nicht die bereits erlernten Shotokan und Wado Kata, die ich auch weiter übte. Ebenso studierte ich das Bunkai und befasste mich mit der Lehre über die Vitalpunkte.

Parallel suchte ich nach einem Sensei, der mir das zeigen konnte was ich theoretisch über das Karate gelernt hatte. Ob Goshin-Do oder Shito-Ryu ich fand nicht das Passende. Nach einiger Abstinenz begann meine Frau dann auch wieder mit dem Training und wir landeten beim Shotokan. Erst Vfl93, bei unserem damaligen HKV-Präsidenten und später beim Hochbahn-Dojo. Als dann die Hochbahn ihre Räumlichkeiten renovieren wollte, entstand eine Kooperation mit dem Budokan Hamburg. In dieser Zeit hat mich der Inhaber des Budokan sehr unterstützt und dank seiner Hilfe schaffte ich mit 43 Jahren die Prüfung zum ersten Dan.

Aber es kam der nächste Umbruch und wir verließen erneut den Verein. Ich besuchte einen Lehrgang bei Roberto Romero. Das was ich dort sah und lernte, war in der äußeren Form dem Matsubayashi Shorin Ryu ähnlich, welches ja auch den Ursprung des Shima Ha Karate bildet. Mit diesen Kata hatte ich mich auch bereits auseinander gesetzt. Sie waren die ursprünglichen Kata nach denen ich gesucht hatte und der HTBU bot dieses Karate an. Und so trat ich ein. Die Bewegungsdynamik, die unser Karate und Kobudo mit sich brachten, war etwas was ich vorher noch nicht gesehen hatte. Es faszinierte mich. So blieb ich und vertiefte meine Studien bis zum heutigen Tag an dem ich 55 Lenze zähle.

Karate kann jeder bis ins hohe Alter betreiben. Es hält sowohl körperlich als auch geistig fit. Bei meinem Training lege ich viel Wert darauf, die innere und äußere Bewegungsdynamik unseres Stils, auf korrekte Kataabläufe und Technik, sowie praktikables Bunkai zu vermitteln. Also Anwendungen der Kata-Techniken auf reale Selbstverteidigungssituationen bezogen. Dabei versuche in einer freundschaftlichen Atmosphäre jede/n individuell zu fordern und zu fördern. Der respektvolle aber auch partnerschaftliche Umgang haben dabei oberste Priorität.

 

 

Morteza – Mori

Morteza (2. Kyu Karate, 5. Kyu Kobudo).

Moris Werdegang in den Kampfkünsten umfasst: Ringen, Won hwa do Karate, Judo, Taekwondo, Iaido. Seit dem Jahr 2010 trainiert er Shorin Ryu Karate und Yamanni Ryu Kobudo im Oshiro Dojo Hamburg.

Er übernimmt sehr oft unser Training am Dienstag im Clubraum. Trainingsbeginn ist 18:00 Uhr. Das Training findet nicht in den Hallen, sondern im Clubraum/ Ballettsaal des HTBU statt. Dieser Raum ist an den Trainingshallen angebaut. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Carsten. Freitags bietet Carsten Training bei der HTBU an. Er stieg bereits zu Gründungszeiten von Olivers Dojo in das Training ein und ist mittlerweile auch Schüler von Shihan Oshiro, und Roberto Romero. Carsten ist Gründer des Dojo Lüneburg, wo er Karate und Kobudo unterrichtet. Zudem gründete er bereits vorher einen Weg der Heilgymnastik, das Tenshido-Ryu und bindet sein Wissen als Heilpraktiker in das Training ein. Nach seiner Dojogründung hat er schnell eine starke Gruppe aufgebaut, in welcher die traditionelle Dojoatmosphäre gelebt wird. Carsten und Oliver arbeiten eng zusammen. Ich freue mich über die Verbundenheit beider Dojoleiter.

 
Carsten (rechts, 1. Dan Shorin Ryu Karate, 1. Kyu Yamanni Ryu Kobudo)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oshiro Dojo Stade.

Über unser hamburger Dojo wurde den heutigen Lehrern des Oshiro Dojo Stade, Nadine und Nils Michel (beide 1. Dan Shorin Karate und Kobudo), nach anfänglichem Training in Hamburg der Kontakt mit Roberto Romero Sensei und Oshiro Shihan hergestellt. Bei Interesse am Training in Stade, wendet euch bitte direkt an die beiden.
Zitat ihrer Webseite: „Auf der Suche nach den Wurzeln des Karate lernten Nadine und Nils 2008 Sensei R. Romero kennen, der die Prinzipien und Lehren von Shihan Toshihiro Oshiro (9.Dan) vermittelt. Begeistert stellten sie den doch starken Unterschied zum modernen bisher bekannten Karate-Stilen fest. Und begann 2010 das Shorin-Ryu Karate und das Yamanni-Ryu Kobudo zu studieren. 2012 verabschiedete sie sich ganz vom Kempo Karate.“
Zusammen richten die Oshiro-Dojos im Norden Deutschlands regelmäßig Lehrgänge mit R. Romero Sensei (5. Dan) aus. Diese Lehrgänge sind stil- und verbandsunabhängig. Lehrgänge und Training sind offen für jeden Neugierigen.

 

 

Der Verband R.B.K.D – Ryukyu Bujutsu Kenkyu Doyukai.

Der R.B.K.D wurde 1985 von Sensei Chogi Kishaba in Okinawa und Shihan Toshihiro Oshiro in den USA gegründet. Das Ziel dieser Organisation ist die Erforschung und Entwicklung des Okinawa-Karate und der Kobujutsu-Techniken, sowie die Propagierung der authentischen Tradition der Kampfkünste Okinawas, speziell der des Yamanni-Ryu. T. Oshiro ist seit dem Tod Kishabas das Oberhaupt des Verbands. Kishaba Chogi Sensei war ein direkter Schüler von Chinen Masami (Begründer des Yamanni-Ryu). Masami Chinen lebte in Shuri und praktizierte Shorin-Ryu Karate und Yamanni-Ryu Bojutsu.

Das R.B.K.D.-Lehrprogramm konzentriert sich auf die Waffen Okinawas mit dem Schwerpunkt auf Bo und Sai. Die bis zu den Karate (Tode) und Kobudo Meistern des 18. Jhdts zurückreichende Basis des R.B.K.D. ist das Yamanni-Chinen Ryu Bojutsu. Die Absicht des R.B.K.D. ist es, durch Übung der einzigartigen Beinarbeit und Körperdynamik des Yamanni-Ryu jedem Schüler das Verständnis für die okinawanischen Kampfkünste zu erleichtern. Der R.B.K.D. ist offen für Neueinsteiger und Praktizierende aller Stile, die Interesse an den traditionellen Kampfkünsten Okinawas haben.

Teruo Chinen (Goju Ryu Karate), dessen Großonkel Masami Chinen war, sagt in einem Interview über die Chinen Familie und die Kampfkunst Okinawas:
F: Sensei, in welcher Beziehung stehen Sie zu Chinen Masami Sensei vom Yamanni-ryu?
A: Er überbrachte zwei Künste: Eine ist ein Waffensystem und die andere ist das Shorin-ryu Karate. Masami Chinen war mein Großonkel. Er lebte in Shuri auf Okinawa und arbeitete genauso wie mein Bruder im Rathaus von Shuri. Ich nannte ihn Großonkel Shobi. Das Kanji-Zeichen für Masa kann auf chinesisch auch als „Sho“ oder „Sei“ ausgesprochen werden. Das war unsere Familienabstammungslinie. Meine Familie praktizierte beides – Shorin-ryu und auch die Waffenkunst des Yamanni-ryu. Laut der Auskunft meines Bruders, unterrichtete mein Vater Waffenkunst in Kobe, Japan, als Amateur. Aber weil er japanischer Marineoffizier war, übernahm er die japanische Weise und benutzte nicht mehr den Masa-Namen für seine Kinder. Konsequenterweise erhielten meine 3 Brüder und ich alle japanischen Vornamen – Akira, Hirokazu, Teruo und Toshio. Keine chinesischen Namen mehr, keine Masa-Linie mehr.
F: Abschließend noch Sensei, denken Sie, dass Waffentraining eine gute Ergänzung für das Karate ist?
A: Absolut. Selbst das Kendo-Training ist für suburi (Üben des Schneidens) gut. Das Waffensystem von Okinawa, wie Kon (Bo), Sai, Tunfa, Nunchaku, bietet eine Form des Kiguundo (Ergänzungstraining) welches von unschätzbarem Wert für die Handgelenks- und Armarbeit sowie für die Körperkoordination und für das Kime (Fokussierung) ist. Darüber hinaus sollten Waffenschüler über gute Grundlagen im Karate verfügen.

 

 

 

 

Instruktorentraining mit Oshiro Shihan auf Okinawa. Mit dabei Jörg und Oliver vom Oshiro Dojo Hamburg.